Motivation – das Zauberwort
Wie wir uns motivieren können … Manchmal denke ich, entweder bin ich es – oder eben nicht. Aber was steckt dahinter, wenn wir uns nicht motivieren können?
Oft liegt es an der Wahl der falschen Ziele – denn sind sie zu schwer zu erreichen, verlieren wir schnell den Mut und die Überzeugung, sie erreichen zu können.
Es kann aber auch sein, dass das Ziel gar nicht richtig attraktiv für mich ist und es innere Widerstände gibt, dieses überhaupt erreichen zu wollen. So geht mir das mit meinem Ziel: “Ordentlicher Schreibtisch”.
Wenn ich also motiviert an einer Sache (mit Ausdauer!) dranbleiben will, müssen – so sagen die Forscher – mindestens 2 Bedingungen erfüllt sein:
- Die Idee, dass ich das Ziel erreichen kann (Selbstwirksamkeitserwartung)
- Das Ziel muss für mich attraktiv sein (Anziehungskraft des Zieles)
Die Motivations-Formel

Wir wir uns motivieren
Und noch ein wenig komplizierter: Die beiden Bedingungen müssen gedanklich miteinander malgenommen werden – dann entsteht Motivation.
Das heißt: Ist das Ziel attraktiv, aber ich glaube nicht daran, dass ich es schaffe (Beispiel: Sixpack) – dann ist die Motivation niedrig.
Das gleiche gilt, wenn das Ziel uninteressant ist. Da kann ich noch sehr daran glauben, dass ich es schaffen könnte … Motivation entsteht nicht.
Und natürlich: Wenn beides niedrig ist (oder nur ein Faktor auf 0), dann geht (fast) gar nichts.
2 Tipps zur Anwendung
Überlegen Sie es sich also: Sind Sie wirklich richtig (!) motiviert? Und was bräuchten Sie, um Ihre Motivation zu steigern? Mehr von was?
Attraktivere Ziele? Mehr Selbstwirksamkeitserwartung?
TIPP 1
Wenn Sie Zweifel an Ihrer Kompetenz haben, Ihre Ziele zu erreichen, müssen Sie die Zielhöhe anpassen, also kleinere Ziele wählen.
TIPP 2
Wenn Sie merken, dass Ihr Ziel nicht wirklich attraktiv ist bzw. eine Ambivalenz bei Ihnen vorherrscht, können Sie versuchen, das Ziel umzuformulieren, sich attraktive Bilder vom Ziel zu machen. “Abitur” als Ziel ist vielleicht ein wenig farblos. Ersetzen Sie solche Ziele durch “Freiheit, Unabhängigkeit, Selbstlernchancen”, also Begriffe, die Ihnen das Herz öffnen.
(Persönliche Anmerkung: Ich übe seit Monaten am Klavier ein kleines Stück von Bach, das mich (meint meine Lehrerin) überfordert. Eigentlich! Aber ich glaube fest daran, dass ich es schaffen kann (einige Takte laufen schon ganz gut) und ich freue mich darauf, das Stück irgendwann komplett spielen zu können!)